
17. Woche Kanab – Zion – 51 Area – Mammoth Lakes
Strecke: 1'110 Km - Stimmung: Wie immer tip top - Highlight: endlich wieder etwas Bewegung bei den Mammoth Lakes
Das Wetter ist immer noch sehr durchzogen und es regnet immer mal wieder. Dafür ist es mit 21-26°C angenehm warm.
Zu den Toadstool Hoodoos ist es nur eine kurze Wanderung. Die Wege sind noch ganz nass und teils sumpfig. Über den Hinweis, dass man die Wanderwege nicht verlassen darf, müssen wir immer wieder lachen. Dies ist ziemlich schwierig umzusetzen wenn man die raren Markierungen die den Weg weisen sollten nicht findet. Bei den Stools treffen wir eine Fotografengruppe die uns Tipps für ein schönes Foto geben.


Eigentlich wollen wir ins Grand Staircase-Escalante National Monument. Geteerte Strasse gibt es da nur wenige. Am Ende des Jackson Canyons fahren wir ein kurzes Stück der Dirtroad entlang und entscheiden sehr schnell, dass es uns aufgrund des Regens, der schlammigen, rutschigen Strassen und der Flash Flood Warnungen aktuell zu riskant ist, da entlang zu fahren. Vielleicht ein anderes Mal. Zurück in Kanab nehmen wir an der Verlosung für die Wanderung the Wave in den Vermillion Cliffs teil. Pro Tag werden 10 Bewilligungen drei Monate im Voraus und 10 Bewilligungen 2 Tage im Voraus verlost. Insgesamt werden pro Tag nur 20 Bewilligungen ausgestellt. Dies um die Natur zu schonen. Sind schon ganz gespannt ob wir zu den Glücklichen gehören. Nun ja, es hat nicht sollen sein. Leider haben wir keine Bewilligung erhalten. Jetzt freuen wir uns umso mehr auf Mexiko. Sobald das Wetter besser wird geht’s ab in den Westen und dann in den Süden nach Mexiko.


Wir übernachten im Hog Canyon und werden von einem wunderschönen Regenbogen überrascht.

In der Nähe von Kanab wandern wir auf ein kleines Plateau wo es weitere Dinosaurierspuren haben soll. Da Joos meint es sind nur ein paar Meter zu laufen, sind wir mit den besten Wanderschuhen, unseren Birkenstocks unterwegs. Wir finden tatsächlich mehrere Dinosaurierspuren – oder zumindest gehen wir davon aus, dass es wirklich welche sind. Uns kann man ja alles erzählen. Der Abstieg mit unseren tollen Schuhen ist definitiv herausfordernder als der Aufstieg.

In Kanab treffen wir in einem Laden auf die 75-jährige Marilyn. Eigentlich wäre sie schon lange pensioniert, da sie gerne unter Leuten ist, arbeitet sie zwei Tage pro Woche in einem Souvenir Laden. Ums Verkaufen geht es ihr wohl nicht - wir sind gar nicht dazu gekommen uns in ihrem Laden umzusehen – dafür kennen wir jetzt ihre komplette Familiengeschichte. Die Geschichte der Amerikaner geht abgesehen der Natives ja nicht so weit zurück. Ihre Familie spielt aber seit langer Zeit eine wichtige Rolle in Kanab. Ihr Ur-Ur-Ur Grossvater, ein Pionier hat den Zion Nationalpark entdeckt und der Jackson Canyon, den wir auch besucht haben, wurde nach ihrer Familie benannt. Sie ist wirklich eine lustige jung gebliebene Dame.
Das Wetter ist leider immer noch durchzogen. Das Visitor Center in Kanab empfiehlt uns Best Friends Animal Sanctuary zu besuchen. Es liegt auf dem Weg zum Coral Sand State Park den wir auch sehen wollen. Wir haben keine Ahnung was uns in diesem Tal so erwartet. Es ist wohl eine Organisation die über 1'700 Tieren ein neues Heim gibt. Es soll aber auch andere Sehenswürdigkeiten geben.
Der Hidden Lake befindet sich unter schönen Sandsteinformationen. Der See ist ganz im dunkeln deshalb getrauen wir uns nicht so nah hin. In der Höhle ist es aber eher frisch.



Neben vielen lebenden Tieren gibt es einen Angels Rest und einen Angels Overlook. Dies sind riesige Tierfriedhöfe. So stelle ich mir den Friedhof der Kuscheltiere von Steven King vor – irgendwie schön, aber irgendwie auch etwas creepy.

Eigentlich wollen wir bei den Coral Sand Dunes Sandboarden. Leider ist aufgrund des Regens der Sand zu nass und uns wird davon abgeraten. Schade. Wir entscheiden uns weiter zum Zion Nationalpark zu fahren. Leider hat es bereits um 10 Uhr Morgens sehr viele Besucher. Die Narrows Tour können wir leider auch nicht machen da uns das Wasser leider wortwörtlich zum Hals stehen würde. Bei einer Wassertemperatur von aktuell 16°C ist dies nicht gerade angenehm. Irgendwie soll es aktuell einfach nicht sein. Also weiter geht’s in den Westen.


Die Area 51 liegt mitten in der Wüste. Weshalb es trotzdem einige Menschen in diese Region zieht ist Simone unerklärlich. Ausser einem unechten – oder ist es wohl doch echt? UFO gibt es da nicht viel zu sehen. Unser Stellplatz liegt direkt an dieser geheimen militärischen Zone und der Sternenhimmel ist einfach traumhaft. Bleiben wollen wir trotzdem nicht. Am Strassenrand sowie in der Wüste sehen wir einige tote Rinder die wohl verdurstet sind. Vielleicht wurden sie ja auch von einem Alien ausgesogen. Wer weiss das schon so genau.




Von den Mammoth Lakes haben wir bisher noch nie etwas gehört. Sie liegen zwischen dem Devils Postpile Monument und dem Yosemite Nationalpark. Am Wochenende soll da die Hölle los sein und es findet ein gratis Classic-Rock Festival statt. Am Festival fühlen wir uns mal wieder so richtig jung. Wir drücken das Durchschnittsalter von 75 Jahren der Besucher ein bisschen runter. Es tut trotzdem gut, sich etwas unter die Leute zu mischen und ja, der Sound ist ganz ok.

Wir geniessen die Wanderung den Mammoth Lakes entlang. Es riecht so super gut nach Nadelbäumen und die Temperatur ist einfach traumhaft. Irgendwie fühlen wir uns ein bisschen wie im Wallis. Also fast zuhause 😊


