
22. Woche Guerrero Negro – El Silencio – San Roque – Punta Prieta – El Silencio – San Ignacio – Mulegé - Loreto
Strecke: 1'300 Km - Stimmung: Es ist schon fast zuuu heiss. Hätten nie gedacht, dass Simone das mal sagen wird 😉
Die Bilder der letzten zwei Wochen sind wieder up to date
In Guerrero Negro müssen wir mal wieder waschen und einkaufen. Danach treffen wir uns mit Andrea und Michael beim besten Street Taco von Guerrero Negro. Die Tacos in Mexiko sind nicht vergleichbar mit dem mexikanischen Essen das man in der Schweiz bekommt. Wir finden besonders toll, dass man sogar bei den Foodtrucks jeweils die Hände waschen kann. Viel hygienischer wie in unseren Kebab Läden. Wir sind begeistert.

Wir wollen weiter nach Bahia Asuncion. Damit wir nach unserem Waschtag nicht zu weit fahren müssen, übernachten wir im Landesinneren in der Wüste in der Nähe von El Silencio in einem Kaktuswald. Es ist super schön und super ruhig. Dafür nerven uns zig hundert Fliegen. So viele Fliegen auf einem Haufen haben wir noch nie gesehen.

In Bahia Asuncion treffen wir Amerikaner die wir in der ersten Woche in Mexiko getroffen haben. Sie empfehlen uns, in San Roque an einem Strand zu übernachten.

Durch den Hurricane wurde der Strand überflutet und sieht danach ziemlich hart aus. Leider merken wir schnell, dass unsere Einschätzung uns getäuscht hat. Wir können zwar problemlos auf dem Strand laufen ohne einzusinken doch unsere Autos sind doch etwas schwerer wie wir. Michael gräbt sich nach wenigen Metern im Sand, beziehungsweise im Lehm der sich darunter befindet, ein. Es ist gar nicht so einfach ihn da wieder herauszukriegen. Das Abschleppseil reisst nach wenigen Sekunden. Jetzt heisst es buddeln. Mit Sandblechen, zwei Frauen die Stossen und Ramon der zieht, bringen wir den Jimmy (Auto von Michael und Andrea) wieder aus dem Schlamm raus. Nun ja, so kann man sich auch beschäftigen. Nach der Versöhnung mit einer leicht genervten Andrea werden die Strandtage dafür umso schöner.

Von San Roque wollen über eine Offroadstrecke nach Punta Abreojos. Nach einigen Kilometern müssen wir aufgrund von Hochwasser leider drehen. Wir haben zwar einen Schnorchel an unserem Auto doch Schwimmen im Salzwasser kann unser Ramon nun doch nicht. Auf der Suche nach einer alternativen Rute gräbt sich Jimmy nochmals ein. Andrea ist jetzt total genervt. Wir brauchen mindestens eine Stunde bis wir den Jimmy wieder befreit haben. Da er so ungünstig quer in der Landschaft steht, kann ihn Ramon auch nicht rausziehen. Jetzt heisst es umdrehen und den ganzen Weg wieder zurück.

Baja California ist ziemlich schmal. Auf der einen Seite von Baja befindet sich der Pazifik und auf der anderen Seite der Golf von Californien. Der Pazifik ist wild und kühl und bekannt für Lobster und gute Wellen zum Surfen. Der Golf von Californien ist viel wärmer. Auf dieser Seite kann man baden, so warm wie in einer Badewanne sowie schnorcheln und tauchen. Da wir nicht zu weit fahren wollen stoppen wir nochmals in der der Wüste in der Nähe von El Silencio. Dieses Mal steigen wir nicht mehr aus. Auf die Fliegen können wir verzichten.

In San Ignazio finden wir das erste schöne Dorf mit Dorfkern in Baja California. Die meisten Restaurants haben allerdings noch zu da die Saison noch nicht gestartet hat. Deshalb ist das Dorf noch ziemlich ausgestorben. Da wir uns in letzter Zeit, abgesehen von Autos ausgraben, noch nicht so viel bewegt haben, möchten wir auf einen Vulkan steigen der sich neben San Ignazio befindet. Leider ist dies aufgrund der Hitze nicht möglich. Wir sind nicht die einzigen Verrückten die sich wieder mal bewegen wollen. Am Fusse des Vulkans treffen wir auf ein Pärchen, Hannah und Jason von Alberta, Canada. Gefrustet, aber auch ziemlich froh, dass wir uns in dieser Hitze nicht bewegen müssen, suchen wir gemeinsam unseren nächsten Übernachtungsplatz in Mulegé.

In Mulegé fühlen wir uns wie in Italien. Mal kommt ein Mexikaner der Jakobsmuscheln verkauft, dann einer mit Wasser, ein anderer mit Musik – aber keiner hat Eis. Hannah und Jason haben einen Blender den sie unbedingt ausprobieren möchten. Unser Eis das wir dabei haben reicht leider nur für je einen Margherita – schade 😊.


Auf dem Weg zum nächsten Stellplatz sehen wir von der Strasse aus ganz viele Delfine. Unser nächster Stellplatz ist somit gefunden. Mindestens 40 Delfine schwimmen an der Bucht vorbei. Ausserdem sehen wir noch eine riesige Schildkröte vorbeischwimmen. Für den Stellplatz bezahlen wir bei Benjamin 200 Pesos.

Caroline und Fré sind ein Pärchen aus Belgien und reisen in 3 Monaten durch Mexiko. Da Caroline heute Geburtstag hat, haben sie sich zur Feier des Tages, um die verschiedenen Buchten zu erkunden, einen Roller gemietet. Leider wurde ihnen nicht gesagt, dass das Benzin nicht so weit reicht. Bei unserer Bucht angekommen, haben sie bereits fast kein Benzin mehr. Zur nächsten Tankstelle geht es aber noch mindestens 50 Kilometer auf die andere Seite. Da wir nur Diesel dabei haben, können wir ihnen leider nicht aushelfen. Zum Glück gibt es Benjamin. Für 200 Pesos holt er im nächsten Dorf Benzin. Er packt also seine ganze Familie ein und fährt davon. Auf Nimmerwiedersehen wie sich später herausstellt. Caroline und Fré versuchen also an der Strasse ihr Glück. Benzin finden sie erst bei einer genervten Amerikanerin, die ihnen gerade so viel gibt, dass es bis zur Tankstelle reicht. Dahin fahren können sie leider nicht, da es bereits dunkel wird und es in der Nacht zum fahren zu gefährlich ist. Sie kommen also zurück zu uns und schlafen nach einem improvisierten Nachtessen mit Geburtstagswein und Tequila in unseren Hängematten.
Loreto ist das zweite schöne Dorf das wir erkunden. Auch hier gibt es wieder sensationelle Tacos – Fisch, Fleisch, Kopf oder Darm. Den Darm haben wir nicht probiert, gemäss Fré soll er aber besser wie der Fisch gewesen sein.



Wir übernachten in der Nähe von Loreto am Strand. Andrea und Michael haben ja ihren Jimmy schon zwei Mal im Sand versenkt. Es gibt aber tatsächlich noch andere Leute, die ihr Auto im Meer versenken. Ja, auch wir sollen etwas zu lachen haben 😊
