
26. Woche Valle del Bravo – Mexico City
Strecke: 150 Km –Stimmung: happy und kugelrund - so viel gutes Essen
Da wir schon in der Gegend sind, wollen wir uns die Monarchfalter anschauen. Die Falter fliegen jeden Herbst von Kanada nach Mexiko und überwintern dann in Mexiko. Entweder sind die Falter noch nicht hergeflogen, oder sie mögen das regnerische kühle bewölkte Wetter genauso wenig wie Simone und fliegen einfach nicht. Da sich das Wetter in den nächsten Tagen nicht gross ändert, beschliessen wir nur eine Nacht in Valle del Bravo zu bleiben und dann nach Mexico City zu Pablo weiterzufahren – somit verpassen wir die Falter.

Unser Navi funktioniert aktuell nicht optimal. Deshalb ist es umso schwieriger die Adresse von Pablo, unserem früheren Austauschstudenten zu finden. Nach einigen Umwegen kennen wir seinen Stadtteil etwas und wir schaffen es ein Paket bei DHL abzuholen und finden sogar Pablo. Am Nachmittag fahren wir mit Pablo in die Innenstadt und essen zusammen mit der Familie bei einem guten Libanesen.

Ramon wird sicher im Garten des Nachbars eingelagert.

Am Geburtstag von Joos regnet es leider den ganzen Tag - perfekt für einen Museumbesuch. Wir verbringen mindestens 4 Stunden im Museo Nacional de Antropología. Da es immer noch regnet und wir keine passenden Kleider dabei haben, essen wir im Restaurant im Museo. Diese Idee haben leider 1000 andere Touristen auch und wir finden nur einen Tisch draussen. Danach sind wir ziemlich unterkühlt – zum Glück ist das Museo riesig und wir können uns beim Aufwärmen den Rest des Museo noch anschauen. Am Nachmittag hört es etwas auf zu Regnen und wir schlendern etwas der Av. De la Reforma entlang. Dies wäre so ziemlich die schönste Strasse von Mexiko City. Eine riesige Allee mit vielen Bäumen und Blumen die von Jahreszeit zu Jahreszeit immer wieder wechseln. Wir müssen definitiv bei schönem Wetter zurückkommen.

Das Museo ist wirklich super interessant, aber halt doch nicht das Geburtstagswunschprogramm von Joos. Zurück bei Pablo geht’s erst mal in eine Bar und danach fahren wir zusammen mit Pablos Familie wieder in die Stadt und essen in einem Top Restaurant mexikanische Spezialitäten. Nun gefällts auch Joos.




Die Pyramiden von Teotihuacán sind unter normalen Bedingungen zirka eine Stunde von Mexiko City entfernt. Zirka fünf Minuten nach Abfahrt werden wir von der Polizei gestoppt. Für Mexiko State fehlt uns eine Touristenplakete und das soll CHF 200 kosten. Ein horrender Preis finden wir – da sie uns keine Quittung ausstellen möchten ist auch ziemlich schnell klar, dass der Betrag in die eigene Tasche wandert. Während wir diskutieren holen wir via Whatsapp Hilfe bei Pablo. Sein Vater kommt dann auch vorbei und erklärt der Polizei, dass wir extra von der Schweiz bei ihnen zu Besuch sind und wir das Gefühl haben die Polizei sei korrupt – sie das ja aber bestimmt nicht sind. Nun ja, es hat gewirkt und wir dürfen ohne Strafe weiterfahren. Zu den Pyramiden fahren wir aber in Pablos Auto. Erst müssen wir uns um diese Touristenkarte kümmern die es auch tatsächlich gibt.

Im Museo Nacional de Antropología haben wir die Pyramiden bereits im Kleinformat bewundert. In echt sind diese riesig und sehr eindrücklich.



Der Weg zurück wird dann etwas länger. Jooses Navi und Simones zeigen unterschiedliche Routen an. Joos vertraut auf sein Navi und wir kommen sehr zügig voran. Allerdings kommt uns die Region ganz und gar nicht bekannt vor. Simone entdeckt die U-Bahn und wir realisieren, dass wir uns mitten in der Innenstadt befinden. Joos hat zwar die Richtige Strasse eingegeben, aber leider in einem komplett anderen Stadtteil. Bis wir uns von der Innenstadt 22 Km zu Pablo durchgekämpft haben vergehen weitere zwei Stunden. Bei Pablo machen wir nur einen kurzen Zwischenstopp und essen erstmal feine Tacos im besten Tacos Restaurant von Mexico.

Leider geht es Joos nicht so gut. Er ist seit fünf Uhr Morgens wach und hat Durchfall. Am Mittag lernen wir Estrella kennen – sie ist die gute Fee des Hauses und bereitet für alle das Frühstück zu. Nach dem Essen fahren wir mit Pablo in die Innenstadt. Eigentlich wollen wir das Castello di Chapultepec, ein Schloss im Park (Park ist doppelt so gross wie der Central Park in NYC) von Mexico City anschauen. Die Schlange ist uns aber viel zu lange – so schlendern wir etwas durch den Park und der Av P. de la Reforma entlang und bestaunen diese bei besserem Wetter. In der Nähe der Statue El Ángel de la Indepencia, die die Mexikaner von den Franzosen für ihre Unabhängigkeit geschenkt bekommen haben, bestaunen wir die vielen Alebrijes (bunte tierähnliche Fantasiefiguren). Für die Innenstadt ist es bereits zu spät. Wir gönnen uns in Polanco, im reichen Stadtteil der Stadt einen Drink.

Am Abend geht’s nochmals in die Stadt. Einmal mehr werden wir mit dem besten mexikanischen Essen verwöhnt.

Da wir am Vorabend erst Morgens um halb Zwei heimgekommen sind, schlafen wir etwas länger. Zirka um 11 Uhr machen wir uns mit dem Auto von Pablo auf den Weg in die Stadt. Erst dann sehen wir die Message von Hannah und Jason (Bekannte aus Kanada die wir in Baja kennengelernt haben), dass sie auch in die Stadt fahren. Wir schreiben ihnen, dass unser Plan ist beim Palacio Bellas Artes zu parken. Sie lesen die Nachricht wiederum erst zwei Stunden später. Wie es der Zufall so will, sitzen sie wenn wir eintreffen, in einem vom Palacio nahegelegenen Kaffee. Die Stadt zu viert zu erkunden macht doch gleich viel mehr Spass 😊.




