30. Woche Agua Blanca – Agua Azul – Palenque – Cascada Misol Ha – Cascadas Welib Ha

30. Woche Agua Blanca – Agua Azul – Palenque – Cascada Misol Ha – Cascadas Welib Ha

Sonntag, November 26, 2023

Strecke: 540 km - Stimmung: Entspannung pur an den Wasserfällen

Palenque soll mit seinen Wasserfällen sehr schön sein. Von San Cristobal aus wäre es auch gar nicht mehr so weit. Leider gibt es auf dem schnellsten Weg von San Cristobal nach Palenque immer wieder Warnungen über Strassensperrungen und bewaffneten Raubüberfällen. Die Strassensperrungen sind wir uns mittlerweile gewohnt, diese sind nervig und zeitraubend aber meistens nicht weiter gefährlich. Einen bewaffneten Raubüberfall haben wir definitiv nicht auf unserer Bucketlist. Aus diesem Grunde beschliessen wir einen grossen Bogen um diese besagte Strasse zu machen. Damit wir nicht den ganz grossen Umweg fahren müssen, nehmen wir eine Abkürzung durchs Hinterland. Auf dieser Strasse sind keine Warnungen verzeichnet. Spätestens nach dem zehnten komplett verdunkelten Auto (inklusive Frontscheibe) fühlen wir uns doch nicht mehr so wohl. Mit der Zeit sind wir ganz paranoid und machen komische Beobachtungen. Bei Boarder Patrol haben wir mal gehört, dass das Kartell als Erkennungszeichen heilige Marias oder andere Heilige im Auto haben. Simone sieht diese plötzlich überall. Das Beste kommt aber erst – wir fahren an zirka 30 sechs bis 10 Jährigen Kindern vorbei. Alle haben ein Strumgewehr aus Holz dabei – sehr sehr komisch das Ganze. (Ein Foto haben wir leider keines)  Wir sind froh, als unsere Abkürzung die Hauptstrasse wieder kreuzt.

Einen Übernachtungsplatz finden wir bei der Agua Blanca.  Ein besoffener Mexikaner möchte Simone unbedingt zum Essen mit nach Hause nehmen. Er hat wohl noch nie eine blonde Frau gesehen. Manchmal ist es ganz gut, wenn man kein Spanisch versteht – gewisse Sachen möchte man auch gar nicht verstehen.

Auf dem Weg nach Agua Azul fahren wir an einer Baustelle vorbei. Wie sollte es auch anders sein, wir werden gestoppt und der Arbeiter verlangt von uns 200 Pesos damit wir vorbei fahren dürfen. Höflich aber bestimmt erklärt ihm Simone, dass wir das nicht bezahlen. Wir geben ihm 10 Pesos und er lässt uns dann auch weiterfahren. Beim Eingang zu den Agua Azules werden wir ein weiteres Mal gestoppt. Wir kaufen ein überteuertes Fasnachsküchlein und dürfen weiterfahren. Chiapas ist in dieser Hinsicht sehr anstrengend.

Die Agua Azul sind zwar sehr schön, werden aber auch etwas über bewertet. Aktuell hat es nicht so viele Touristen. Dies ist zum einen super, da wir die Wasserfälle fast für uns haben, zum anderen aber auch ein Fluch, da wir fast die Einzigen sind denen sie etwas verkaufen können.

Am nächsten Morgen gesellen sich Hannah und Jason aus Kanada wieder zu uns. Sie sind um vier Uhr Morgens auf der berüchtigtsten Strasse in Chiapas losgefahren, damit sie in keiner Blockade gestoppt werden. Wir freuen uns sehr über sie. In dieser Region ist es zu viert definitiv entspannter. Nach den Agua Azul fahren wir zusammen nach Palenque in den Urwald. Da gibt es eine Ausgrabungsstätte der Mayas mitten im Urwald.

***

Hannah und Jason haben genug von Mexiko. Sie wollen weiter via Guatemala nach Belize. Wir hingegen treffen Joanna Mitte Dezember in Guatemala. Da das Grenzgebiet beider Länder nicht ganz ungefährlich ist, beschliessen wir zusammen über die Grenze zu fahren. Das Tagesziel wäre eigentlich die Grenze zu Guatemala gewesen. Wie immer kommt es aber Anders. Bei Jason ist ein Verbindungsteil zum Kühlwasser kaputt und bis wir das Ersatzteil finden, ist es für eine Fahrt zur Grenze zu spät. So parken wir beim nächsten Wasserfall Cascada Misol Ha. Unser nächstes Ziel wäre jetzt früh die Wasserfälle anzuschauen und dann über die Grenze nach Guatemala zu fahren - ihr merkt es schon, es kommt wie immer anders.

Der Wasserfall ist super toll. Man kann auch hinter den Wasserfall klettern und etwas weiter oben gibt es eine kleine Höhle und weitere kleine Wasserfälle. Bis wir die Einheimischen überzeugt haben, dass wir keinen Führer benötigen da wir auf uns selbst aufpassen können (für 100 Pesos ist dann auch die Sicherheit ohne Führer gegeben - komisch) und alle Fotos gemacht haben, ist es bereits Nachmittag und schon zu spät um an die Grenze zu fahren.

***
***
***

Kein Problem, es eilt ja nicht. Somit übernachten wir bei den nächsten Wasserfällen bei den Cascadas Welib Ha.

Die vielen Wasserfälle sind einfach nur herrlich. Nur schade, dass sie sich in dieser eher gefährlichen Gegend befinden. Als Tourist mit Auto definitiv nicht die angenehmste Gegend.

***
***
***

Zu diesem Artikel gibt es noch keine Kommentare
Suchen