37. Woche Punta Sal – Laguna Yure – Tela – Santa Rosa de Copán – Lago de Güija (El Salvador)

37. Woche Punta Sal – Laguna Yure – Tela – Santa Rosa de Copán – Lago de Güija (El Salvador)

Sonntag, Januar 14, 2024

Strecke: 760 Km - Stimmung: Unsere Stimmungstiefs sind überwunden. Es geht jetzt wieder aufwärts und wir freuen uns.

Beim Warten sehen wir den Garagisten schon mit seinen Kindern - und der Abfall auf dem Strand bei Tela. Schade

Punta Sal wird uns von unserem Garagisten empfohlen. Es ist ein Naturschutzgebiet auf einer Halbinsel. Sabino der Garagist begleitet uns auch gleich mit seinen Kindern. Morgens fahren wir mit einem Schnellboot und sehr lauter Musik zur Insel. Sollte es Wale in der Gegend haben, verziehen sich diese aufgrund der Party-Stimmung auf dem Boot bestimmt sicher alle, wir sehen auf jeden Fall keine. Eine Woche später sehen wir schöne Aufnahmen an derselben Stelle – leider ohne uns.

Auf der Halbinsel machen wir verschiedene Stopps und laufen auch durch den Wald zu einem Strandstück Puerto Escondido bei dem eine Szene von Pirates of the Caribian gedreht worden ist. Ausserdem sollen sich an dieser Stelle  die Manaties (Seekühe) paaren. Selbstverständlich sehen wir auch diese nicht. Wie sollte es auch anders sein.

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In Punta Sal am Strand essen wir einen super leckeren Fisch, schwimmen und schnorcheln ein bisschen bis es am Nachmittag mit dem Schnellboot wieder zurück geht.  Uns hat der Ausflug mässig gut gefallen. Die Halbinsel ist zwar super schön, uns hatte es aber zu viele Touristen. Die Fotos auf denen wir alleine sind trügen 😊.

Endlich können wir weiter. Da es Richtung Süden ziemlich lange keine geeigneten Schlafplätze gibt entscheiden wir uns im Dunkeln etwas weiter zu fahren und landen bei einer wunderschönen Lagune. Auf dem Weg zur Lagune können wir auch gleich unseren 4X4 testen der wieder einwandfrei funktioniert. Allerdings erhalten wir eine andere Fehlermeldung die die Bremsbeläge und den Starter betreffen. Um dieses Problem kümmern wir uns später, erst geniessen wir eine super ruhige Nacht an der Lagune.

Am nächsten Morgen waschen wir im See unsere Mütze für das Dach und unsere Tasche die wir in einem Fach unter dem Auto aufbewahrt haben und bei der Fahrt durch das Salzwasser in Mexiko ziemlich schmutzig geworden sind. Danach entscheiden wir uns wieder 2.5 Stunden zurück nach Tela zu fahren damit wir das neue Problem beheben können. Besser nochmals bei der gleichen Garage wie an einem neuen Ort nochmals von Null beginnen.

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Das ganze Spiel in der Garage fängt von neuem an. Simone wird zum Entertainer der vier Kinder und spielt mit ihnen verschiedene Spiele auf Spanisch. Simon che dice (Simon says), veo veo (ich sehe etwas was du nicht siehst), piedra, papell o tijeras (Schere, Stein, Papier) und so weiter. Das Gute daran, gratis Spanischunterricht. Adrian der zweit Jüngste der Bande ist dann auch ganz stolz, dass er den Lehrer spielen darf.

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Wie in der Schule holt er dann auch gleich Stift und Papier und dann wird geschrieben und gemalt. Auf Spanisch und Englisch. Er möchte nämlich Englisch lernen 😊.

Christian wird langsam ungeduldig. Es geht einfach nicht weiter mit dem Auto. Wir warten schon seit 9 Uhr Morgens und es ist zwölf und noch gar nichts gegangen. Ja, so ist das halt in Honduras. Um 15:00 Uhr kommt das Auto mal auf den Lift und die Räder ab. Wahrscheinlich um uns bei Laune zu halten denn bis 17:00 Uhr wird ansonsten gar nichts daran gemacht.  Um Abend um 17:30 Uhr ist das Auto dann endlich fertig. Ein Fehler (Start/Stop) besteht immer noch. Da dieser nicht sicherheitsrelevant ist, belassen wir es so. Hauptsache der 4X4 und die Bremsen funktionieren einwandfrei.

Am nächsten Morgen können wir also endlich los Richtung El Salvador. Die Strassen in Honduras sind sehr schlecht und zu fahren fühlt sich an wie bei Mario Cart – nur kein Loch erwischen denn diese sind oftmals sehr gross und tief. Allerdings wird an den Strassen überall gearbeitet. Vielleicht sind diese im nächsten Jahr ja in einem besseren Zustand 😉Da wo die betoniert (ja diese werden betoniert, nicht geteert) werden, kriegen wir von einem Lastwagen zwei Mal eine gratis Scheibenwäsche. Es staubt so, dass sie die Strassen benetzen und alle die vorbeifahren die Frontscheibe benetzen 😊

Landschaftlich ist Honduras, abgesehen vom Abfall der sich leider überall befindet, sehr schön. Es ist sehr hügelig und aufgrund des Cloud Forest sehr grün und sieht, wenn man die Palmen wegdenkt, etwas aus wie im Appenzellerland.

In Santa Rosa de Copán können wir bei Alfonso in einem Innenhofparkplatz übernachten. Er ist aktuell in den USA und wir lernen ihn leider nur über WhatsApp Video Call kennen. Super nett von ihm, dass er uns den Parkplatz trotzdem gratis zur Verfügung stellt.

Santa Rosa de Copán soll eine sehr schöne Kleinstadt in Honduras sein. Im Vergleich zu den anderen Städten in Honduras ist es wirklich schön, da es in der Stadt noch eine Kirche und ein zwei weitere Gebäude der spanischen Kolonialzeit hat.

Ansonsten ist die Armut in Honduras gross und die Gebäude sehen entsprechend aus. Der Park und jeder Laden wird entweder vom Militär oder einem privaten Sicherheitsdienst überwacht. Was es in Mittelamerika aber immer gibt, sei der Ort noch so klein und unspektakulär, ein farbiges schönes Ortsschild.

Nach Copán in die Maya Stadt zieht es uns nicht. Ruinen haben wir unterdessen genug bestaunt. Eigentlich würden wir gerne eine Kaffee Plantage anschauen denn die Region von Santa Rosa de Copán ist das grösste Kaffeeanbaugebiet Mittelamerikas. Auf die schnelle finden wir keine grössere Plantage die eine Tour anbietet. Nur kleine Bauern die ihren Kaffee an jeder Ecke trocknen.

Wie schon bei der Schokolade wird der qualitativ gute Kaffee exportiert (Hauptabnehmer Starbucks) und in Honduras bleiben nur die Restposten.

Auf dem Land sind es oftmals kleine Betonbauten mit Wellblechdächern und einem Eingang und ein bis zwei Fenster. Türen und Scheiben gibt es meist nicht als Ersatz müssen Vorhänge hinhalten.  

Nach 2.5 Stunden sind wir endlich in El Salvador. Der Grenzübertritt ist auch sehr einfach. In Honduras müssen wir das Auto wieder auslösen obwohl wir noch einmal zurückkommen. Na ja, dann können sie bei der Wiedereinreise wieder abkassieren. Aber sie können es ja auch gebrauchen. In El Salvador müssen wir für die Einfuhr des Autos zum ersten Mal in Mittelamerika nichts bezahlen und alles läuft sehr glatt. Die Strassen in El Salvador sind wieder sehr gut. Schon fast langweilig – irgendwie hat es schon fast Spass gemacht im Zickzack durch Honduras zu fahren 😊.

Die erste Nacht in El Salvador verbringen wir am Lago de Güija. Zum ersten Mal seit langer Zeit sind wir wieder richtig am Campen und wir geniessen es sehr. Der Sonnenuntergang ist dann auch wunderschön und Farben wechseln von rot zu kitschig lila und violett. Da es Samstag ist zieht es selbstverständlich auch die Jungen an den See. Die Lautstärke der Party hält sich aber in Grenzen. Aus Mexico sind wir schon Anderes gewohnt 😊

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