
38. Woche Lago de Güija (El Salvador) – Santa Ana – Volcán de Santa Ana – La Bocana de San Diego – El Tunco
Strecke: 353 km - Stimmung: Endlich wieder einmal Bewegung in den Beinen
Abgesehen von tausenden kleinen Insekten am Morgen, ist der Lago de Güija richtig gemütlich und wir bleiben drei Nächte. Auch die Einheimischen campen am See und holen vom Ufer her mit ihren Netzen viele kleine Fische aus dem See. Wir können uns nicht vorstellen was sie genau mit diesen anstellen wollen – ausser Gräten kann es nicht viel anderes daran haben. Am See gibt es eine richtige Hunde Gang - wir vermissen diese nicht. In der Nacht sind sie richtig laut.

Santa Ana soll die beste erhaltene Stadt in El Salvador sein. Allerdings besteht der schöne Teil mehr oder weniger nur aus einem Park, einer Kirche und einem Theater – ähnlich wie bereits in Santa Rosa de Copán, Honduras. Die Stadt haben wir in fünf Minuten gesehen und wir fahren weiter zum gleichnamigen Vulkan.



Beim Vulkan ist es angenehm kühl. Eine Wohltat. Endlich brauchen wir wieder einmal eine Decke zum schlafen, denn die Temperatur fällt in der Nacht seit langem mal wieder unter 18° C. Der Sonnenuntergang bei Cerro Verde soll toll sein. Leider ist es etwas dunstig und er fällt nicht so spektakulär aus wie gedacht.


Auf den Vulkan kommt man nur mit Guide. Obwohl der Guide nicht teuer ist (3$ pro Person wären) sind wir lieber ohne unterwegs, denn unsere Gruppe ist so unglaublich langsam. Der einzige Vorteil an einer Gruppe ist, dass man neue Leute kennenlernt. Der Ausblick auf und in den Vulkan lohnt sich aber auf jeden Fall. Wie an allen touristischen Orten steht sogar auf dem Gipfel ein Glacé Verkäufer bereit.


Sogar die Polizei wartet auf dem Gipfel und registriert alle Besucher inkl. Nationalität und Foto. Weshalb sie das machen ist uns nicht klar – damit niemand den Vulkan beschädigt oder mitnimmt? Keine Ahnung.

Den ganzen Weg dürfen wir nicht zurückwandern. Mit einem Vieh Transporter werden wir für 1.50$ zum Ausgangspunkt transportiert. Selbstverständlich ist auch dieser Transport obligatorisch.
Am Abend treffen wir die Schweizer mit denen wir unser Auto von Panama nach Kolumbien verschiffen werden. Sie bringen uns auch unser Moskito-Netz, das wir bereits im Oktober nach Mexiko bestellt haben, mit. Da wir nicht so lange in Mexiko warten wollten, haben unsere deutschen Kollegen das Paket in Mexiko abgeholt, nach Guatemala mitgenommen und den Schweizern zur Übergabe in El Salvador mitgegeben. Am nächsten Morgen trennen sich unsere Wege aber bereits wieder. Sie machen die Vulkan Wanderung und wir fahren ans Meer.


Am Playa de San Diego können wir, wie in der Baja in Mexico, wieder einmal am Strand campen. Damit wir nicht direkt im Sand einsinken, fahren wir mitten durch ein Restaurant zum Strand. Hugo, der Fischer der mit seiner Familie da lebt ist super nett und zeigt uns, wo wir am Besten parken können. Offensichtlich kommen viele Camper an seinen Strand – jetzt hat er viele Freunde aus aller Welt und er geniesst die Gesellschaft 😊

Am Abend gesellen sich unsere Freunde aus Kanada zu uns. Sie müssen leider auf der Strasse parkieren denn ohne 4x4 graben sie sich direkt in den Sand ein. Damit sie nicht direkt vor einem Essensstand stehen holen Hugo und seine Jungs einige Bretter auf denen sie parken können. Alle sind super nett und gastfreundlich.


Am nächsten Tag wird unsere Gruppe noch grösser. Travis und Lindsey aus Kanada und Belgien gesellen sich auch zu uns. Sie haben zusammen mit Hannah und Jason in Guatemala die Wanderung zum Acatenango gemacht.
Julio haben wir auf der Wanderung zum Vulkan Santa Ana kennengelernt. Er lebt seit einem Monat wieder in El Salvador nachdem er aufgrund des Bürgerkriegs in den 80er und 90er Jahren für viele Jahre in den Canada gelebt hat. Durch Zufall sehen wir ihn am Strand wieder, da er offensichtlich ganz in der Nähe wohnt. Ja zugegeben, El Salvador ist klein, aber dass wir uns ohne abzumachen genau an diesem Strand wiedersehen ist schon ein grosser Zufall. Er empfiehlt uns einen schönen Strand etwas südlicher in El Salvador. Dieser soll etwas ruhiger sein und gut zum Baden. Die Strände rund um El Tunco sind eher wild und zum surfen geeignet. Aber Baden ist hier eher ungemütlich.
In El Tunco stoppen wir nur zum Einkaufen. Das Dörfchen ist sehr touristisch da man hier gut surfen kann. Da Simone dringend einen neuen Bikini braucht, ist es allerdings perfekt. In den meisten Städten gibt es nämlich keine Badeanzüge. Die Einheimischen kaufen diese nicht, denn sie baden mit ihren normalen Kleidern. Wir finden zwei neue Badehosen und sogar Teebaumöl juhuiii, wer hätte das gedacht. Eigentlich haben wir erwartet, dass wir an einem touristischen Ort irgendwo unsere Kleider waschen können. Eine Wäscherei finden wir leider keine. Gemäss Julio gibt es auch keine. Die Einheimischen haben entweder eine Waschmaschine zuhause oder waschen ihre Kleider von Hand im Fluss. Er will uns jemand organisieren der unsere Kleider von Hand für uns wäscht. Das wollen wir dann aber doch nicht. Dann waschen wir unsere Kleider lieber selber von Hand.