
40. Woche Popoyo
Strecke: 200 Km - Stimmung: super cool, aber sooooo anstrengend
Zusammen mit unseren Kollegen übernachten wir eine Nacht am Strand von Popoyo. Die Rezessionen zum Wildcampen sind in der App iOverlander durchzogen. An vielen Orten wurde vor Weihnachten eingebrochen. Wahrscheinlich brauchten sie noch Weihnachtsgeschenke 😉. Da wir am folgenden Tag mit unserem Surfunterricht beginnen, werden wir auf einem offiziellen Camping übernachten. Der Camping bietet, abgesehen von einem sicheren Stellplatz und freiem Zugang zu Wasser, nichts. Wasser und Strom ist wie überall in Zentralamerika Mangelware. Deshalb gibt es auch hier weit und breit keine Wäscherei. Die Wäschereinen die wir in den Städten gesehen haben sind meist schlecht und überteuert. Man bezahlt da Stückweise und aus Erfahrung wird es nicht einmal sauber. Deshalb waschen wir unsere Kleider, die sich in den letzten vier Wochen angesammelt haben, auf dem Camping selber. Dies ist allerdings sehr anstrengend da wir bereits vom surfen müde Arme haben.

Carrie, die Schwester von Joos vermittelt uns unseren Surflehrer. Eine Ex - Arbeitskollegin von ihr lebt seit zwei Jahren in Nicaragua mit einem Surfprofi zusammen. Wie es scheint, sind in Popoyo alle Einheimischen Surfprofis und flitzen nur so durchs Meer. Es sieht so einfach und absolut nicht anstrengend aus – leider ist es das aber gar nicht.

Schon nach den ersten Minuten im Wasser schmerzen uns unsere Arme und unsere Brust und obwohl wir paddeln wie die Wahnsinnigen kommen wir nicht vom Fleck. Cesar flitzt mit einer Leichtigkeit an uns vorbei das es schon fast nervt 😊. Dafür macht es umso mehr Spass wenn man die Welle erwischt und bis an Land surfen kann. Sobald man steht ist surfen wirklich cool. Der Prozess dahin ist aber weniger cool. Nach der ersten Stunde sind wir dann fix und fertig und bewegen uns praktisch nicht mehr vom Fleck.

Am zweiten Tag plagen uns nach zehn Minuten paddeln nicht nur müde Arme sondern auch noch ein gewaltiger Muskelkater sowie schmerzen in der Brust da das Board ständig da drauf drückt. Nach einer halben Stunde wissen wir wirklich nicht, wie wir die 1 1/2 Stunden durchstehen sollen. Irgendwie klappt es dann doch.

Am dritten Tag sind die Wellen leider zu klein und der Wind zu stark. Also machen wir Pause. Wir hängen also beim Camping und ruhen uns aus. Hannah und Jason sind auch noch in Popoyo. Um drei Uhr Nachmittag startet die Happy Hour in der Bar oberhalb des Surfspotts. Wir lassen uns treiben und trinken ein zwei Mojitos zu viel.

Am Morgen des vierten Tages ist unsere Leistung leider entsprechend schlecht. Wir sind einfach zu müde. Am Nachmittag geht’s bei Simone wieder besser und sie erwischt mit Hilfe des Surflehrers jede Welle. So macht surfen Spass. Joos erholt sich indes etwas am Strand. Seine Arme tun einfach zu weh.

Am fünften Tag am Morgen klappt es bei Simone eigentlich ganz gut. Am Nachmittag sind wir dann auf uns alleine gestellt. Joos erwischt immerhin zwei Wellen und Simone ist total frustriert. Ohne Hilfe ist surfen einfach super schwierig. Wann ist der richtige Zeitpunkt um Aufzustehen? Simone paddelt wie blöd und ist doch zu langsam.

Am Abend treffen wir Cesar noch in einer Bar und verabschieden uns von ihm. Ein toller Lehrer. Vielleicht wird er ja mal noch berühmt. Immerhin startet er für die Nationalmannschafft in Nicaragua. Wird es mit dem Surfen nichts, haben wir zumindest ein gutes Foto mit einem Könner 😊


Wir haben wieder Probleme mit Ramon. Dieses Mal spinnt die Solartechnik. Ohne Strom kein Wasser, kein Kühlschrank und auch kein Handy. Das ist wirklich super doof. Hoffentlich finden wir das Problem.

Weil das Surfen so schön war, versuchen wir unser Glück beim Surfen ohne Surflehrer. Am Morgen klappt es ganz gut. Am Nachmittag sind wir dann doch etwas zu müde und wir schaffen nur wenige Wellen. Simone kommt auf jeden Fall wieder.
