
43. Woche Panama Cascadas el Chorrillito – Laguna de San Carlos – El Valle de Antón
Strecke: 795 km - Stimmung: Ein bisschen Heimatgefühle kommen auf und tun gut ;)
Leider sagen wir schon Goodbye zu Costa Rica. Aber wir sind gespannt was uns Panama so bringt. Am ersten Tag fahren wir ziemlich weit und Simone findet einen Wildcamping Spot bei einer Cascade. Wir sind etwas spät dran und eine Offroadstrecke im Dunkeln zu fahren ist mässig spassig. Wir versuchen es trotzdem doch einen Kilometer vor dem Ziel müssen wir aufgeben. Es ist einfach zu steil und zu steinig. Wir haben Angst, dass uns durch die scharfen Steine ein Pneu kaputt geht. Das wäre in der Nacht in diesem steilen Gelände überhaupt nicht toll. Im Teamwork schaffen wir es zu einer flacheren Stelle zu fahren und zu wenden.


Etwas weiter unten wohnen einige Bauern. Wir fragen sie ob wir auf dem kleinen Dorfplatz übernachten dürfen. Kein Problem, bei ihnen ist es sicher und wir übernachten bei der Einfahrt zu ihrem Grundstück. Es geht nicht lange und wir haben eine Kokosnuss-Schale gefüllt mit Palmwein im Auto. Naja, kalt wäre dieser sicher fein. Warm etwas weniger. Aber eigentlich schmeckt er mehr oder weniger nach Cidre. Alle sind etwas angetrunken und wollen mit uns plaudern. Wir wissen nicht so recht wie damit umgehen und bleiben lieber im Auto. Am nächsten Morgen werden wir vom Hausbesitzer mit süssem Kaffee empfangen. Er hat schon wieder Besuch – selbstverständlich trinkt der Besuch bereits am Morgen Palmwein. Dieser wird übrigens in einer alten Motorenölflasche aufbewahrt. In Panama wird alles recyclet 😊. Diese Bauern haben ausser ein paar Hühnern, Hunden und 7 Hektaren Land nichts. Sie schlafen in offenen Häusern nur mit einem Bett und Matratze ohne Bettlaken und sind glücklich.


In El Salvador und Nicaragua mussten wir unsere Wäsche von Hand waschen da die Möglichkeiten in diesen Ländern zum Waschen begrenzt sind. Costa Rica war uns zu teuer also nutzen wir es, dass wir in Panama zu einem vernünftigen Preis unsere Wäsche waschen können. Leider funktioniert der Trockner nicht so toll und wir müssen unsere Wäsche am Rande der Tankstelle aufhängen. Irgendwie gibt es immer einen Weg.

Am Abend besuchen wir Michel und Sandra. Sie sind vor 1.5 Jahren nach Panama ausgewandert. Sie verwöhnen uns mit richtig gutem Grill und hausgemachtem Brot und Zopf zum Zmorgen.


Die Laguna de San Carlos ist ein kleiner Weiher etwas in der Höhe. Während des Tages kommen viele Einheimische zum Schwimmen. Vom Klima her ist es richtig angenehm. Am Abend bei nur 25 Grad schon fast zu kühl für uns. Da wir so lange am Meer waren und die vielen Naturstrassen in Costa Rica und Panama nutzen wir das Seewasser und putzen unser Auto an allen Stellen die man nicht mit dem Schlauch oder Hochdruckreiniger putzen kann. Von aussen sieht Ramon immer noch gleich aus – aber jetzt müssen wir nur mal noch in eine Autowaschanlage und Ramon ist wieder komplett sauber.

Das Dorf El Valle de Antón liegt in einem Vulkankrater der Gott sei Dank nicht mehr aktiv ist. Von einem Aussichtspunkt auf dem Kraterrand sieht man das ganze Dorf.

In El Valle gehen wir das erste Mal in
Panama einkaufen und fühlen uns wie im Paradies. Endlich kann man wieder
richtige Butter und andere Köstlichkeiten zu vernünftigen Preisen kaufen. Sogar
Emmi Joghurt und Villars Schokolade. Kulinarisch gefällt es uns in Panama sehr
gut 😊
Die erste Nacht verbringen wir auf einem
kleinen Camping etwas im Dschungel. Der Besitzer macht verschiedene Preise für
Reisende oder normale Touristen. Das lohnt sich mal für uns 😊
Die zweite Nacht verbringen wir bei Connie und Chuck Holton. Bei ihnen dürfen Reisende gratis campen und wir dürfen sogar unsere Wäsche bei ihnen waschen. Später finden wir heraus, dass Chuck Holton ein Amerikanischer Buchauthor sowie ein Kriegsberichterstatter für Fox News und Newsmax ist. Jetzt müssen wir definitiv mal eines seiner Bücher lesen!

Am zweiten Tag gesellen sich Sari und Marco zu uns. Wir werden uns von Panama nach Kolumbien einen Container teilen. Mit ihnen wandern wir schon mal zum Rande des Kraters.
