
53. Woche San Augustin – Pasto – Las Lajas – Ibarra – Otavalo
Strecke: 551 Km - Stimmung: Nach ein paar Fahrtagen, geniessen wir das Nichtstun
Die Skulpturen in San Augustin interessieren Joos überhaupt nicht. Wir haben ähnliches zu genüge in Mexicó gesehen. Alle Reisenden die vom Süden gekommen sind fanden die Figuren aber toll. Was solls, der Eintritt ist nicht allzu teuer und wenn wir schon hier sind tut es ja nicht weh, wenn wir die Skulpturen auch noch anschauen. Zugegebenermassen sind die Figuren mässig interessant. Da wir aber alle gleicher Meinung sind, ist es trotzdem ziemlich lustig. Findet ihr nicht, dass diese Figur Marco Odermatt mit seinen Skiern sein könnte? Haben sie die ersten Skier von da abgeschaut?



Dopey, der jüngste der sieben Zwerge wurde wohl auch von den Inkas kopiert. Alle hundert anderen Figuren sehen etwa ähnlich aus.

Mit dem Chiva Bus fahren wir ins Dorf San Augustin zum Apéro. Das gefällt den Jungs definitiv besser. Glücklich sind sie vor allem, da sie sich auf den morgigen Tag freuen. Da wollen wir nämlich der Todesstrasse von Kolumbien entlangfahren.



Nach langer langer Zeit unser erstes Lagerfeuer - das letzte haben wir glaube ich in Mexicó gemacht. Seither war es einfach zu heiss oder zu trocken dafür.

Um acht Uhr früh geht es los. Bis nach Mocao sind die Strassen noch völlig in Ordnung. Da wir ohne Frühstück losgefahren sind, gibt es hier erstmals eine kleine Essenspause. Viel Zeit haben wir nicht, denn bis zu unserem Übernachtungsziel der Lagune in der Nähe von Pasto geht’s noch ein paar Stunden. Direkt nach dem Dorf fängt dann die Todesstrecke an. Gleich nach den ersten Kilometern müssen wir ein Flussbeet überqueren. Da es in den letzten Tagen heftig geregnet hat, macht dies auch doppelt viel Spass. Ein Töfffahrer steckt mitten im Fluss fest und kommt wegen der vielen Steine nicht weiter. Da Simone so oder so ein Video von der Flussüberquerung machen möchte, hilft sie ihm den Töff herauszustossen. Dabei steht sie knietief im Wasser. Die Flussüberquerung ist dann auch gar kein Problem, selbst unsere Kollegen mit dem Mercedes Sprinter schaffen es mit Leichtigkeit.

Die Todesstrecke tönt gefährlicher als sie ist. Oft ist die Strasse nur drei Meter breit und vor allem für die vielen Lastwagenfahrer die hier entlang fahren gefährlich. Vor allem in der Regenzeit kann es schon mal vorkommen, dass ein Teil der Strasse inklusive Lastwagen weggeschwemmt wird.

Ansonsten ist die Strecke aber vor allem eines, wunderschön.




Mit unseren Kollegen haben wir abgemacht, dass wir Pizza machen. Da es immer später wird, halten wir auf der Strecke kurz an und machen erst einmal den Teig. Wir kommen erst nach sieben Uhr ziemlich müde bei unserem Camping an. Halb verhungert können wir um acht Uhr endlich unsere Pizza geniessen. Unsere Kollegen sind nämlich unterdessen auch angekommen.
In Las Lajas steht eine an den Berg gebaute Kirche. Nach einer Stunde hat man diese normal gesehen. Wir treffen aber auf ein supernettes Ecuadorianisches Pärchen die uns gar nicht mehr weiter lassen wollen. Sie geben uns ganz viele Tipps was wir alles in Ecuador unternehmen können. Sie sind hier wegen des Geburtstages von Louis. Seit Jahren kommt er an jedem Geburtstag zur Kirche und macht immer das gleiche Foto von sich selbst. Irgendwie herzig.


Der Grenzübergang nach Ecuador ist ganz entspannt. Eigentlich braucht man seit Januar (seit der Schiesserei im Fernsehstudio) einen übersetzten beglaubigten Strafregisterauszug um nach Ecuador einzureisen. Dank Hans Sommerwind, einem Deutschen der in Ecuador einen Camping betreibt, kann man sich durch Hans beim Goverment auf eine Liste setzen lassen und erhält eine Sondergenehmigung ohne Apostille ins Land einzureisen. Das funktioniert wirklich einwandfrei und die Einreise managen wir dieses Mal in Rekordzeit. Da wir erst um acht Uhr Abends bei Hans Sommerwind ankommen kochen wir nicht mehr und leisten uns zur Abwechslung bei ihm im Restaurant eine Currywurst.

In den Bergen von Ecuador und den kommenden Ländern werden unsere Bremsen ziemlich gefordert. Deshalb werden diese sicherheitshalber geprüft und ja, sie müssen gewechselt werden. Einen Ölwechsel kriegt Ramón auch gleich. Einen kompletten Service machen wir in Quito. Da soll es eine gute VW Garage mit allen Ersatzteilen geben. Wir sind gespannt.

Wir haben ein neues Haustier :-). Die Tarantel hat es sich bei unserem Vorderrad gemütlich gemacht. Da wollten wir sie aber nicht wirklich behalten.


In Otavalo soll der grösste Markt von Südamerika sein. Uns gefällt der Markt nur mässig. 1000 Mal dieselben China Alpaka Pullis.
