62. Woche Galápagos

62. Woche Galápagos

Donnerstag, Juli 11, 2024

Strecke: 0 Km Stimmung: traumhaft schön aber auch sehr kalt

Mit einer Fähre fahren wir auf die Insel Isabela. Auf dieser Insel müssen wir noch eine weitere Inselgebühr bezahlen. Wie so oft zahlen wir als Ausländer den doppelten Preis wie die Südamerikaner.

Direkt neben dem Hafen gibt es eine weitere Bucht die gut zum Schnorcheln sein soll. Wir wagen uns dieses mal ohne Neopren kurz ins Wasser. Die Sicht zum Schnorcheln ist etwas besser wie auf Tortuga Bay in Santa Cruz. Allerdings sehen wir weit weniger Tiere. Nur eine Schildkröte und eine Schule Eagle Rays.

Die Insel Isabela ist zwar ziemlich gross, das Dorf Puerto Villamil dafür umso kleiner. Eigentlich ist alles zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreichbar. Um zur Muro de las Lágrimas (Wall of Tears) zu kommen, mieten wir uns ein Fahrrad, denn die Mauer ist zirka vier Km entfernt und das ist uns zum Laufen etwas zu weit.  Die Mauer der Tränen wurde von 1940 bis 1950 von Gefangenen von Hand gebaut. Da die Wand einfach im Nirgendwo steht und nicht fertig gestellt wurde, geht man davon aus, dass sie nur gebaut wurde um die Gefangenen zu nötigen. Die Lavasteine sind scharf und die Sonne stark – das macht die Arbeit unerträglich

Auf dem Weg zur Muro de las Lágrimas sehen wir unsere ersten Tortugas gigantes (Riesen Landschildkröten). Der Film E.T. wurden definitiv von diesen Geschöpfen inspiriert.

Die Schildkröten sind wirklich riesig und es ist etwas Anderes die Schildkröten in ihrer natürlichen Umgebung wie in einem Zoo zu beobachten. Das Leben einer Landschildkröte sieht aber sehr viel anstrengender aus wie das der Schildkröten im Meer. Sie können sich nur sehr langsam fortbewegen und der Panzer scheint bei jedem Stein oder Ast im Weg zu sein. Wenn sich die Schildkröten bedroht fühlen ziehen sie ihren Kopf unter ihren Panzer, dabei wird Luft herausgepresst was sich speziell, wie ein tiefer lauter Furz anhört. Joos lässt sich von den Landschildkröten nicht so begeistern. Gemäss seiner Meinung sieht man eine, kennt man alle. Die Wasserschildkröten gefallen ihm bei weitem besser.

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Auf Galápagos hat es wunderschöne Strände, dafür kommt man aber nicht nach Galápagos.

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Galápagos ist ein Paradies für Tiere. Insbesondere Taucher und Schnorchler kommen hier auf ihre Kosten. Obwohl wir unseren Open Water abgeschlossen haben reicht unser Können beim Tauchen leider noch bei Weitem nicht für die Strömungen auf Galápagos aus. Da wo wir tauchen dürfen ist das Wasser nicht tief und man kann genauso gut auch schnorcheln.

Wir buchen also eine Schnorchel Tour nach Los Tuneles. Die Fahrt dahin dauert etwa eine Stunde. Bevor wir die Küste von Los Tuneles erreichen sehen wir von weitem einige Manta Reys die wir am Anfang mit Haien verwechseln da ihre Flügelspitzen wie Haifischflossen aus dem Wasser ragen. Leider schwimmen sie immer wieder weg wenn wir uns ihnen mit dem Boot nähern. Somit sind auf den Fotos nur die Flügelspitzen sichtbar.

Bei unserem ersten Schnorchelspot sehen wir Seepferdchen, Seesternen, viele viele Schildkröten und Riffhaie.

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Da unser Guide uns versichert, dass die Riffhaie harmlos sind, werden auch wir etwas mutiger.

Auf einem kleinen Felsvorsprung warten die Pinguine auf uns. Sie sind klein und herzig. Aber ziemlich schüchtern. Auf dem Land können sie sich nicht wirklich gut fortbewegen – im Wasser sind sie dafür umso flinker. Ein gutes Unterwasserfoto ist eigentlich unmöglich da sie so schnell an uns vorbeiflitzen. Bei den Pinguinen ist das Wasser übrigens speziell kalt und wir halten es nur sehr kurz aus.

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Bei Los Tuneles selber schnorcheln wir nicht. Der Name kommt daher, dass sich durch den Vulkan an diesem Küstenabschnitt ganz viele Brücken und Tunnels gebildet haben. Ein Paradies für die Tiere.

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Ohne überhaupt ins Wasser zu gehen, sehen wir von oben viele Schildkröten und Haie.

Das Highlight hier sind aber die Boobies (Blaufusstölpel) mit ihren blauen Füssen. Diese kommen um diese Jahreszeit zum brüten nach Los Tuneles. Ihre blauen Füsse sollen sie aufgrund der Sardinen haben die sie fressen. Es gibt nämlich noch solche mit roten Füssen. Diese sollen Tintenfische fressen und die Farbe von da haben. Das leuchtet uns zwar gar nicht ein, denn dann müssten diese ja schwarz sein. Aber den Touristen kann man ja alles verkaufen 😊.

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Um auf die letzte Insel San Cristóbal zu kommen, müssen wir nochmals einen Zwischenstopp in Santa Cruz einlegen. Eine direkte Fähre gibt es leider nicht. Da wir so begeistert von dem Strand Playa Tortuga Bay waren, gehen wir da nochmals schnorcheln. Dieses Mal leider ohne Erfolg. Das Meer ist irgendwie zu wild und die Sicht Unterwasser Zero. Schade – aber ein Versuch war es wert.

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Da die Landschildkröten in der Zeit der Piraten fast ausgerottet wurden – sie haben sie zu Suppen und Lampenöl verarbeitet - gibt es auf den grössten drei Inseln je eine Schildkrötenaufzucht. Die Schildkröten werden da bis zu ihrem vierten Lebensjahr aufgezogen und danach wieder ausgewildert. Dies ist nötig da die Piraten auch viele Ratten mit auf die Insel gebracht haben die die Schildkröteneier und jungen Schildkröten fressen. Ratten sind also gar nicht gerne gesehen auf Galápagos. Jede Insel hat verschiedene Schildkröten Arten. Dies hat man aber bei Beginn der Aufzuchtprogramme nicht beachtet und somit war Lonesome George das einzige und letzte Reinrassige Schildkröten Männchen.

Ein entsprechendes Weibchen zur Paarung konnte leider bis heute noch nicht gefunden werden. Das Sperma wurde aber eingefroren und die Suche geht weiter.

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Die Insel San Cristóbal wird auch die Stinkinsel genannt. Wenn ihr mal da seid, merkt ihr auch schnell weshalb. Es gibt einfach so viele Seelöwen die an Land vor sich hinstinken 😊

Auf San Cristóbal liegen die Seelöwen einfach überall. Mitten auf der Strasse, auf einer Parkbank usw. Und wehe sie werden bei ihrer Chilltime an Land gestört. Dann können sie ganz schön aufsässig, frech oder gar böse werden. Da gibt es nur eines, Flüchten. Lustigerweise wollen die Seelöwen immer genau an dem Ort ein Nickerchen machen an dem wir uns gerade niedergelassen haben. Aber ja, was solls. Abgesehen davon dass sie stinken, sind sie auch sehr lustig zu beobachten. Vor allem im Wasser kann man insbesondere mit den jüngeren und Weibchen ganz gut spielen. Um die grossen Männchen machen wir lieber einen grossen Bogen. Die Zähne sehen scharf und gross aus.

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In las Tijeretas finden wir unseren Lieblings gratis Strand. Die Sicht ist top und die Seelöwen sind gut aufgelegt.

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Iguanas gibt es auf Galápagos auch sehr viele. Sie sind nicht so schön aber auch sehr interessant zu beobachten.

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Die 360 Grad Tour – einmal rund um die Insel San Cristóbal wird am Meisten gelobt. Also leisten wir uns nochmal eine Tour in der Hoffnung beim Kicker Rock die berühmten Hammerhaie zu sehen. Einen Hammerhai sehen wir leider nur von weitem. Eine Kollegin hat uns aber ein Video gezeigt das sie beim Tauchen gemacht hat. Einfach nur toll.

Dafür sehen wir einen Galápagos Hai der ganz nah an uns vorbei zieht. Dies sind auch ganz Majestätische Tiere – aber zu viele auf einem Haufen möchten wir glaube ich doch nicht sehen. Sie sind doch drei Meter lang und können uns easy zum Frühstück verspeisen.

Abgesehen von den Haien ist Kicker Rock super schön zu sehen. Das Meer ist da super tief und sieht von oben einfach nur gigantisch aus.

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