
Woche 83: Santiago – Pichilemu
Strecke: 364 Km - Stimmung: Kulinarische Höhenflüge und Experimente
Die Familie von Cony erwartet uns schon mit Pizza 😊. Die Pizza ist übrigens suuuper fein und sehr schwierig zu toppen. Pieter, der Vater von Cony backt jeden Tag entweder Ciabatta oder Pizzateig oder sonst ein Brot. Aktuell versucht er sich auch in der Mozzarella Produktion. Leider kann er nur am Samstag die richtige Milch dazu kaufen. In Chile wird nur uperisierte Milch verkauft und mit dieser funktioniert die Käse Produktion nicht. Leider wird aus dem frischen Mozzarella nichts denn irgend etwas ist falsch gelaufen. Die Pizza mit Ruccola und Rohschinken ist trotzdem super fein. So etwas haben wir schon sehr lange nicht mehr gegessen.

Am nächsten Tag ist Election day. In Chile muss jeder über 18 Jahre abstimmen. Falls man das nicht macht, muss man eine Strafe bezahlen die relativ hoch ist. Somit geht die Familie wählen und ist danach zu hause.


Damit wir möglichst das ganze Chile Erlebnis haben, müssen wir selbstverständlich die verschiedenen traditionellen Chilenischen Drinks wie Mote de huesillo ausprobieren. Beim Mote werden Getreide (sowas wie Ebly) sowie getrocknete Pfirsiche in Zuckerwasser eingelegt. Somit entsteht ein süsser Eistee mit Pfirsichstücken und geschmacklos schwimmenden Getreide. Wir finden dieser Drink hat eine 1 von 10 Punkten verdient. Mal ehrlich, wieso trinkt man das?


Zum Glück gibt es bessere Drinks wie zum Beispiel der Piscola (Eine Mischung aus Pisco und Cola) und Terremoto. Letzteres wird nur während des Nationalfeiermonats getrunken.
Ja ihr habt richtig gehört, in Chile wird der Nationalfeiertag nicht nur einen Tag gefeiert. Die Chilenen bekommen zwei Wochen arbeitsfrei und danach wird nochmals weitergefeiert. Im Monat September lieben sie ihr Land. Danach ist wie überall wieder alles Scheisse 😊. Der Terremoto (Erdbeben) besteht aus dem billigsten Wein den man finden kann, etwas Grenadine Sirup und Ananassorbet. Einen Terremoto kann man nie einzeln trinken da es ja immer ein Nachbeben gibt. Das Nachbeben wäre dann der Replica der mit denselben Zutaten ausser stärkerem Alkohol gemacht wird. Danach kommt der nächste Replica und so weiter. Der Drink wird nur während dem Nationalfeiertag getrunken da man nach all den Replicas für mindestens ein Jahr lang genug von diesem Drink hat. Haha die Chilenen sind ein lustiges Volk.

Unsere hinteren Federn sind angekommen. Wie bei den Vordern ist es wieder eine kleinere grössere Herausforderung diese zu montieren. Dieses Mal schaffen wir es aber zu zweit.

Da wir noch nicht wirklich viel von Santiago gesehen haben zeigt uns Alonso, der Bruder von Cony die Stadt. Wir hätten es nicht gedacht, aber Santiago ist richtig schön und es gibt einige wunderschöne Plätze.

Wir zusammen mit Alonso, den besten Tour Guide den wir uns wünschen können :-) beim Cerro Santa Lucia.

Leider sieht man die Berge auf dem Foto nicht so gut. Aber schon cool, dass man von der Stadt so einen schönen Blick auf die Berge hat.




In Chile ist man verglichen zu den anderen Südamerikanischen Ländern im Einkaufsparadies. Die Salatabteilung kann sich sehen lassen.

Nach fast einer Woche bei der Familie Fieldhouse ziehen wir weiter und treffen wieder auf Mario der uns einen weiteren versteckten Strand in der nähe von Pichilemu zeigt. Das Wetter ist perfekt und wir geniessen die letzten warmen Sonnenstunden am Strand. Tendenziell wird es jetzt gegen Süden immer windiger und frischer werden.

Den ganzen Nachmittag tauchen Fischer die eigentlich geschützten Muscheln mit dem Namen "Loco". Mario kauft den Fischern gleich welche ab und kocht diese dann für uns im Wasser. Gewürzt werden die Muscheln nicht. Essen tut man diese mit viel Mayo. Anders kriegen wir die Muscheln auch nicht runter.

Das kleine Ding das da so rausschaut ist übrigens der Penis der Muschel. Wir haben definitiv schon viel besseres gegessen wie diese Muscheln. Was macht man nicht alles aus Höflichkeit :-).

Pichilemu ist die Surferhochburg von Chile. An dieser Stelle werden die Wellen im Frühjahr jeweils 10 Meter hoch und die Profis kommen aus aller Welt. Um in die Wellen zu kommen muss man erst durch den kleinen Strom auf die Insel schwimmen um von da auf die andere Seite der Insel zu kommen. Bei den gigantisch grossen Wellen ist dies schon ein sehr schwieriges Unterfangen.

Wir nehmen es erst mal gemütlicher und fahren in die Salinas zum Kajaken wo das Wetter auch etwas schöner ist.

Am Meer wechselt das Wetter ständig von neblig und kalt zu schön und warm. Im Landesinnern ist das Wetter meist viel besser.


Nach der Kajaktour gönnen wir uns einen Platz auf einem Camping der sogar pro Platz eine eigene Aussichtsplattform hat. Da der Campingbesitzer ein Freund von Mario ist kriegen wir den Platz etwas günstiger.

Die Küste und das Meer werden wir etwas vermissen. Den Nebel und die Kälte aber sicher nicht.
